Veranstaltungshinweise November

Zum Gedenken an die Pogromnacht laden die Jüdische Gemeinde Düsseldorf und die lokae Mahn- und Gedenkstätte am Sonntag, dem 9. November, um 14 Uhr zur Kranzniederlegung und zum stillen Gebet am Gedenkstein der 1938 zerstörten Synagoge ein – Kasernenstraße, Ecke Siegfried-Klein-Straße. Männliche* Teilnehmende werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Der Arbeitskreis 9. November, die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und weitere Veranstaltende organisieren am 10. November einen Gedenkgang durch Eller und Lierenfeld. Düsseldorfer Schüler*innen berichten vom Leben der jüdischen Bewohner*innen und blicken dabei auf die antisemitische Gewalt des Novemberpogroms 1938. An fünf historischen Wohn- und Geschäftsorten entlang der Gumbertstraße und der Reisholzer Straße gestalten sie Schaufenster in Erinnerung an die jüdischen Nachbar*innen im Stadtteil. Der Gedenkgang startet um 17:30 Uhr an der Gumbertstraße 173 (Infopoint IndividuEller).

Am 20. November wird in der Zentralbibliothek Düsseldorf ein Vortrag mit anschließender Diskussion unter dem Titel „Im Geiste vereint? Zum Verhältnis von Antisemitismus und Antifeminismus“ angeboten. Die Verbindungen zwischen Antifeminismus und Antisemitismus haben eine lange gemeinsame Geschichte und manifestieren sich bis heute in verschiedenen ideologischen Milieus, insbesondere in der extremen Rechten. Nach einem einführenden Referat werden Jennifer Degner-Mantoan von Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen, Bianca Loy vom Bundesverband RIAS e.V. und Ina Holev von SABRA NRW / Jüdisch & Intersektional aus den Perspektiven von Wissenschaft, Bildung und Beratung diskutieren, wo und wie diese Verschränkungen sichtbar werden, wie sie sich gegenseitig verstärken und welches Risiko sie – einzeln oder kombiniert – für eine demokratische Gesellschaft darstellen. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr im Raum Herzkammer der Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz 1.

Die Veranstaltungsreihe INPUT – antifaschistischer Themenabend trägt am 25. November den Titel „Blauer wird’s nicht? Was NRW vom Aufstieg der AfD im Osten lernen kann“.
Trotz der vermeintlich ausgebliebenen „Blauen Welle“ bei den NRW-Kommunalwahlen hat die AfD ihre Ergebnisse verdreifacht – so auch in Düsseldorf. Der Vortrag von David Begrich beleuchtet den Aufstieg der AfD in Ostdeutschland, bröckelnde Brandmauern und Strategien zur Auseinandersetzung mit der Normalisierung extrem rechter Politik.
Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Linken Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstraße 108.

Protest gegen die extreme Rechte

Gegen die für den 17. November im Bürgerhaus Bilk geplante Veranstaltung der AfD zeichnet sich möglicherweise zivilgesellschaftlicher Protest ab.
Der AfD-Kreisverband Düsseldorf plant abermals, die städtischen Räumlichkeiten als Bühne für extrem rechte Agitation zu nutzen. Die als „Bericht aus Brüssel“ angekündigte Zusammenkunft der extremen Rechtem soll den Europaabgeordneten Petra Steger (FPÖ) und Alexander Jungbluth (AfD) eine Plattform bieten, um rassistisch konnotierte Migrationsnarrative und EU-feindliche Positionen auf Basis deutschnationaler Ideologie zu verbreiten.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwiefern die anhaltende Praxis im Bürgerhaus Bilk toleriert wird, dass Parteimitglieder der extrem rechten AfD im Foyer Ausweiskontrollen durchführen und damit für unbeteiligte Besucher*innen des Stadtteilzentrums – wie beispielsweise des Hallenbades – eine Atmosphäre politischer Einschüchterung erzeugen.
Nähere Informationen zu Protestinitiativen gegen diese extrem rechte Veranstaltung folgen gegebenenfalls.

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