Veranstaltungshinweise August

Beim Rock gegen Rechts-Festival am 19. August treten u.a. Mia Morgan, Waving the Guns, Östro 430 und the Vageenas auf der Ballonwiese im Volksgarten auf. Ein Rundgang befasst sich mit der NS-Geschichte der Parkanlage. Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen sind auf der Website des Festivals zu entnehmen.

 

Im Rahmen des Edelweißpiratenfestivals findet am 21. August ein Vortrag mit Jürgen Peters vom Antirassistischen Bildungsforum Rheinland statt, der die Veränderung und Kontinuität in der extremen Rechten in Düsseldorf thematisiert.
Der Vortrag beginnt 19:30 Uhr im Kulturzentrum ZAKK (Raum Studio), Fichtenstraße 40. Im Anschluss wird Raum für Diskussionen geboten.

Inhaltlicher Ausgangspunkt und Bezugspunkt dieser Veranstaltung ist der Bombenanschlag am 27. Juli 2000 am S-Bahnhof Wehrhahn, bei dem nur durch großes Glück niemand ums Leben kam. Dafür aber gab es 10 Verletzte, einige schwebten wochenlang in Lebensgefahr und leiden bis heute an den Folgen des Anschlags. Damals war die extreme Rechte, insbesondere die Neonazi-Szene, lokal sehr stark aufgestellt, auch wenn das von der Stadtspitze und dem Polizeilichen Staatsschutz immer mal wieder in Abrede gestellt wurde, schließlich galt es den Ruf Düsseldorfs als „weltoffene Stadt“ zu schützen. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der lokalen extremen Rechten Ende der 90er/Anfang der 00 Jahre soll sich in dieser Veranstaltung Antworten auf die Fragen genähert werden, was sich seitdem verändert hat, welche Kontinuitäten zu verzeichnen sind und ob auch heute noch militante Neonazi-Strukturen vorhanden sind, die möglicherweise nicht vor Anschlägen wie dem am Wehrhahn zurückschrecken würden. Besucher*innen der Veranstaltung sind gerne eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen mit der lokalen extremen Rechten und ihr Wissen über diese in die Veranstaltung einzubringen.

Veranstalter*innen: Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf & zakk, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland. Mit freundlicher Unterstützung der LAG Soziokultur NRW, dem Land NRW sowie dem LVR Rheinland.

 

Am 29. August befasst sich der antifaschistische Themenabend INPUT mit der politischen Entwicklung der AfD in Ostdeutschland.

Der Vortrag mit David Begrich (Referent der Arbeitsstelle Rechtsextremismus beim Miteinander e.V. in Magdeburg) beginnt 19:30 Uhr im Linken Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstraße 108.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Düsseldorfer Edelweißpiratenfestival statt. Veranstaltende sind u.a. das ZAKK und die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Die AfD als „Lega Ost“? Zur politischen Entwicklung der AfD in Ostdeutschland

In manchen Umfragen steht die AfD in Ostdeutschland bei knapp 30 Prozent. Obwohl ihre Funktions- und Mandatsträger offen extrem rechts auftreten, ist die Partei im öffentlichen Diskurs in Ostdeutschland weitgehend normalisiert. Ihre Provokationen und Tabubrüche sind keine Aufreger mehr. Die Partei profitiert vom Erbe rechter Hegemoniearbeit der 1990er Jahre, der Politik der NPD im sächsischen Parlament und von Kampagnen gegen Geflüchtete seit 2015.
Der Vortrag geht der Frage der Ursachen des Erfolgs der AfD im Osten nach, beleuchtet die Situation der kritischen Zivilgesellschaft und fragt nach Strategien für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass die AfD im Osten bald einen Zipfel der Macht in einzelnen Regionen in der Hand halten könnte.

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