Die Zentralbibliothek lädt am 12. September zu der Lesung „Hab keine Angst, erzähl alles! Das Attentat von Halle und die Stimmen der Überlebenden“ zur Erinnerung an das Attentat auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 ein. Die Lesung und Diskussion mit der Autorin Esther Dischereit beginnt 19 Uhr in der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1.
Die Lesung findet unter der Schirmherrschaft der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen und in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Westfalen, Respekt und Mut, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V. und der Mahn- und Gedenkstätte statt.
Am 13. September findet in den Räumen der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf die letzte Kurator*innenführung durch die Sonderausstellung „1933 – Ein Jahr verändert Düsseldorf“ statt. Die Führung beginnt 17:30 Uhr in der Gedenkstätte, Mühlenstraße 29. Bis zum 17. September wird die Sonderausstellung noch in der Mahn- und Gedenkstätte gezeigt.
Die lokale Mahn- und Gedenkstätte bietet am 14. September einen historischen Rundgang durch den Volksgarten an. Der Rundgang unter dem Motto „Zwischen Volksfest und Verfolgung – Der Volksgarten in der NS-Zeit“ beginnt 17 Uhr am Zeitfeld (Uhren), Nähe Haltestelle D-Volksgarten S.
Zum Thema der systematischen Ermordung von Menschen mit Behinderungen, psychischen Krankheiten und sozialen Stigmata während der NS-Zeit referiert am 21. September der Historiker Dr. Frank Sparing. Der Vortrag beginnt 19:30 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Mühlenstraße 29.
Im Rahmen des Edelweißpiratenfestivals wird zudem für den 15. Oktober eine Tagesfahrt zur Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Hadamar (Hessen) angeboten. Die Abfahrt startet 10:45 Uhr in Düsseldorf. Anmeldung und Tickets gibt es über ak-gedenk@gmx.net.
Am 26. September befasst sich der antifaschistische Themenabend mit der extrem rechten Gruppierung „Revolte Rheinland“. Der Vortrag mit Steffen Baumgärtner beginnt 19:30 Uhr im Linken Zentrum „Hinterhof“, Cornelisusstraße 108.
Die extrem rechte Gruppierung „Revolte Rheinland“: „Identitäre“ Resterampe oder neue Gefahr?
Seit November 2021 tritt immer mal wieder in Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz eine extrem rechte Gruppierung in Erscheinung, die sich „Revolte Rheinland“ nennt und sich als „patriotisch“, „aktivistisch“ und „sozial!“ versteht. Vergleichbare Gruppen, die sich großteils aus den Strukturen der „Identitären Bewegung“ entwickelt haben, gibt es in mehreren Regionen Deutschlands. Mehrfach nahm die „Revolte Rheinland“ bereits an Demonstrationen der Pandemieleugner*innenbewegung in Düsseldorf teil – an der Seite der AfD-Jugend, von Burschenschaftlern und von Neonazis. Auch die provokative und rassistische Aktion im März 2023 an der Ellerstraße in Düsseldorf-Oberbilk ging auf ihr Konto. Dort waren zuvor von der Stadt Düsseldorf an zwei Stellen zusätzliche Straßenschilder in arabischer Sprache angebracht worden. Ein Großteil der Medien griff bei der Berichterstattung auf Bildmaterial der „Revolte Rheinland“ zurück und sorgte damit nachträglich, wenngleich unbeabsichtigt für den Erfolg der extrem rechten Aktion und die Verbreitung deren Propaganda – als ob es nie zuvor eine Diskussion über die Medienstrategie der „Identitären“ gegeben hätte.
Die Veranstaltung nimmt die „Revolte Rheinland“ näher unter die Lupe. Wer steckt dahinter, welche Strategie wird verfolgt, wie sind derartige aktivistischen Gruppen ideologisch zu verorten. Und was macht das Rheinland so attraktiv für ihre Aktionen? Diskutiert werden soll aber auch der Umgang mit derartigen Gruppen und Aktion wie der an der Ellerstraße, schließlich lassen sie sich nicht einfach ignorieren bzw. totschweigen.
Veranstalter*innen sind: Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf & zakk, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland und dem Antifaschistischen Arbeitskreis an der HSD. Mit freundlicher Unterstützung der LAG Soziokultur NRW, dem Land NRW sowie dem LVR Rheinland.