Für den 9. September plant der AfD-Kreisverband Düsseldorf eine Veranstaltung im Bürgerhaus Bilk mit dem „umstrittenen AfD-Politiker“ Maximilian Krah.
Krah ist zwar Europaabgeordneter, gehört dem EU-Parlament jedoch lediglich als fraktionsloses Mitglied an. Während des Europawahlkampfes in diesem Jahr hatte sich der AfD-„Spitzenkandidat“ politisch unmöglich gemacht.
Relativierung der SS
Nicht alle Mitglieder der SS seien Verbrecher gewesen, erklärte Krah im Rahmen eines Interviews mit der italienischen Zeitung „La Repubblicca“. Europäische Rechtsaußenparteien, die zu diesem Zeitpunkt noch gemeinsam mit der AfD eine Fraktion bildeten, schlossen die extrem rechte Partei aus Deutschland wegen Krahs NS-Relativierung aus. Zudem wurde Krah aus der eigenen AfD-Delegation entfernt.
Der AfD-Kreisverband Düsseldorf hat damit einen Politiker eingeladen, der während des Europawahlkampfes Auftrittsverbote seiner eigenen Partei erhielt.
Mit dieser Einladung demaskiert sich der vermeintlich „moderat“ gebende Düsseldorfer AfD-Kreisverband einmal mehr. Vorherige Distanzierungen zum völkischem Spektrum der extrem rechten Partei (z.B. zur AfD-Jugendorganisation vor dem Landesparteitag) erweisen sich somit als bloße Lippenbekenntnisse.
Ein antirassistisches Bündnis sowie weitere Düsseldorfer Initiativen rufen zum Protest gegen die AfD-Veranstaltung auf: Montag, 9. September, 18 Uhr vor dem Bürgerhaus Bilk an der Bachstraße 145.
