Im Rahmen des antifaschistischen Themenabends INPUT referiert am 24. September Benjamin Kerst (FORENA, HSD) zum Thema „Jugendliche zwischen Klimakrise und rechter Einflussnahme“. Grundlage des Vortrags sind Forschungsergebnisse des Projekts „RIOET“, das sich mit Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen und dessen Einfluss auf junge Menschen beschäftigt. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Linken Zentrum „Hinterhof“ in der Corneliusstraße 108.
Nach den weltweiten Protesten für Klimaschutz, die sich vor allem durch die Bewegung Fridays for Future seit 2018 formierten, schien es so, als ob insbesondere Jugendliche maßgebliche Impulsgeber*innen in Richtung ökologische Transformation wären. Sechs Jahre später scheint die Klimakrise in der Wahrnehmung ihrer Relevanz hinter andere globale Krisen zurückgefallen zu sein und auch bei jüngeren Menschen an Bedeutung verloren zu haben. Zudem hat sich spätestens seit der letzten Europawahl gezeigt, dass relevante Anteile junger Wähler*innen offen für äußerst rechte Angebote und Antworten sind – auch was die Klimakrise betrifft.
Der Vortrag fußt auf Ergebnissen des Forschungsprojekts RIOET, das sich mit „Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen und dessen Einfluss auf junge Menschen“ beschäftigt. So wird zunächst dargestellt, wie sich äußert rechte Akteur*innen zur Klimakrise und zu davon bedingten lokalen Transformationsprozessen positionieren. Anschließend wird erläutert, wie lokal betroffene junge Menschen diese äußerst rechten Positionierungen diskutieren, sowie auf Grundlage quantitativer Daten beleuchtet, wie weit verbreitet äußerst rechte Einstellungen und Parteiensympathien unter jungen Menschen in ganz Deutschland sind und in welchem Verhältnis diese zu Positionen zur Klimakrise stehen.
Unter dem Titel „Ein Jahr danach… Perspektiven auf Antisemitismus und Israelhass nach dem 7. Oktober 2023“ wird am 30. September eine Abendveranstaltung im Beatrice-Strauss-Zentrum der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Marktstraße 2, stattfinden.
Der beispielslose Terrorangriff der „Hamas“ auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte und hat auch Einfluss auf den Alltag vieler Jüdinnen und Juden in Düsseldorf, beispielsweise waren bzw. sind jüdische Studierende an der Heinrich-Heine Universität und der Hochschule Düsseldorf Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Israelbezogener Antisemitismus äußert sich seither vermehrt in Form von zahlreichen Demonstrationen, diversen Schmierereien und Bedrohungen.
Mit verschiedenen Partnerinstitutionen versucht die Veranstaltung eine Zwischenbilanz zu ziehen. Von Antisemitismus Betroffene sollen in diesem Rahmen ausführlich zu Wort kommen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und wird unter anderem vom Kommunalen Integrationszentrum im Amt für Migration und Integration sowie der Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt organisiert.