Am 25. März lädt der antifaschistische Themenabend zu Filmvorführung des Dokumentarfilms „!ליזא ַ רופט Liza ruft!“ und anschließendem Gespräch mit Christian Carlsen (Buch, Regie und Produktion) ein.
Die Veranstaltung beginnt 19:30 Uhr im Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstraße 40.
„Liza ruft!“ ist ein bewegender Dokumentarfilm (2015, 113 Min) über den Holocaust, den jüdischen Widerstand und die Erinnerungspolitik in Litauen und das erste Porträt einer ehemaligen jüdischen Partisanin überhaupt: Fania Brantsovskaya 1, Opfer fortwährender Verfolgung sowie unermüdliche und streitbare Akteurin im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit.
Fania war 19 Jahre alt, als die Wehrmacht im Juni 1941 in ihre Heimatstadt Vilnius einfiel. Sie wurde mit ihrer Familie ins Ghetto getrieben und wurde Zeugin der „Aktionen“, in deren Folge die Deutschen und ihre litauischen Kollaborateure 70.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder erschossen. Sie schloss sich der jüdischen Widerstandsgruppe „Fareinikte Partisaner Organisatzije“ (FPO) an.
„Liza ruft!“ wurde die Losung für ihren Kampf. Nach dem Krieg blieb sie in ihrer Heimat und beteiligte sich an deren Wiederaufbau unter kommunistischer Führung. Nach dem Tod ihres Ehemanns und dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden ihr die Erinnerung an den Holocaust und die Würdigung des jüdischen Widerstands zur Lebensaufgabe. Brachte ihr das im Ausland Anerkennung, wurde sie in ihrer Heimat zur Zielscheibe von nationalistischen und antisemitischen Gruppierungen.
- 5.1922 – 22.9.2024 ↵