K: Ausstellung „Deportiert ins Ghetto“ / „INPUT“ spezial

Vom 9. September bis 23. Oktober 2011 findet im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln die Sonderausstellung „Deportiert ins Ghetto“ – Die Deportation der Juden aus dem Rheinland im Herbst 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) – statt.

INPUT – spezial (Sonntag, 16. Oktober, Vorabtreff um 11.45 Uhr in Düsseldorf, Anmeldung erforderlich)

Besuch der Ausstellung: „’Deportiert ins Ghetto’. Die Deportation der Juden aus dem Rheinland im Herbst 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź)“ im NS-Dokumentationszentrum in Köln (http://www.nsdok.de)

3.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder aus den Regionen Düsseldorf, Köln und anderen Orten des Rheinlands wurden im Oktober 1941 in das besetzte Łódź deportiert. Nur 34 der 3.000 Deportierten erlebten 1945 die Befreiung. Vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf wurden insgesamt zirka 6.000 Juden und Jüdinnen nach Łódź, Minsk, Riga, Izbica, Theresienstadt und Auschwitz in den Tod geschickt. Zu ihrer Deportation hatten sie sich zuvor in der heute denkmalgeschützten Großviehhalle des ehemaligen Schlachthofs in Derendorf versammeln müssen, auf demjenigen Gelände also, auf dem zur Zeit der Neubau der Fachhochschule Düsseldorf entsteht. Nur eine unscheinbare Gedenktafel, jedoch keine Gedenkstätte erinnert heute daran, was damals hier geschah.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit den im Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportierten Juden und Jüdinnen. Welche Erfahrungen mussten diese Menschen machen? Wie sah der Alltag in dem nach Warschau zweitgrößten Ghetto des Deutschen Reiches aus? Diesen Fragen gingen die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und das Kölner NS-Dokumentationszentrum in den vergangenen Jahren nach. Erstmals können daher anlässlich des 70. Jahrestages Lebenszeugnisse der aus dem Rheinland nach Litzmannstadt Deportierten gezeigt werden.

INPUT hat für den 16. Oktober eine Führung durch die Ausstellung organisiert. Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Nähere Infos und Anmeldungen (bitte bis zum 14. Oktober) unter antifa-ak@gmx.de.

Die Ausstellung haben der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW, die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Kooperation mit dem Staatlichen Archiv Łódź konzipiert. Die Landeszentrale für politische Bildung fördert das Projekt.

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