In dieser Woche führte die extreme Rechte wegen der NRW-Landtagswahl zwei Wahlkampfveranstaltungen in der Landeshauptstadt durch.
Der nordrhein-westfälische NPD-Landesverband hatte am 2. Mai eine Kundgebungstour unter dem Motto „Raus aus dem Euro!“ gestartet.
Am Mittwochnachmittag beteiligten sich etwa 13 Mitglieder und Sympathisanten der NPD an einer einstündigen Kundgebung auf dem Heinrich-Heine-Platz in der Altstadt. Dabei hielten der Parteivorsitzende Holger Apfel und der NRW-Landeschef Claus Cremer kurze Reden. Wie zuvor in Wuppertal und Solingen, wurde die Kundgebung in der Landeshauptstadt u.a. von Michael Schnorr (NPD Wuppertal), Markus Schumacher und Christopher Krumtünger (NPD Bochum/Wattenscheid) unterstützt.
Die Düsseldorfer Wahlkämpfer Manfred Breidbach, Andreas Büchner und Kurt Schöfisch versuchten Propaganda ihrer Partei an Passant_innen zu verteilen oder waren mit dem Zeigen dieser beschäftigt.
Bericht NRW rechtsaußen
Die extrem rechte Partei „Pro NRW“ hatte im Rahmen ihrer muslimfeindlichen „Moschee-Tour“ beabsichtigt am 4. Mai eine Kundgebung an der DITIB-Moschee in Düsseldorf-Derendorf abzuhalten.
Vor dem islamischen Gotteshaus ließ man die etwa 20 Rechtspopulist_innen allerdings nicht auftreten. Auf der Eisenbahnbrücke Münsterstraße erwirkte der rechtspopulistsiche Wanderzirkus bis auf Verkehrsbehinderungen kaum Außenwirkung, denn die Straße wurde von beiden Seiten gesperrt.
Mehr als 150 Menschen protestierten gegen die Rassist_innen von Pro NRW.
Der lokale Kreisvorsitzende Manfred Linn hielt keine Rede – dafür der „Pro Köln“-Stadtrat Jörg Uckermann und die beiden „Pro Deutschland“-Mitglieder Lars Seidensticker und Mario Malonn.
Unter den großteils angereisten „Tourneeteilnehmer_innen“ befand sich ein Jugendlicher, der vor nicht langer Zeit auch an Veranstaltungen der NPD und anderer Neonazis teilnahm (z.B. am 10. März 2012 in Kempen).
Rechts von Jörg Uckermann (unter der Fahne)
Bericht bei der Westen
Im Gegensatz zur „Freiheit statt Islam“-Tour von „Pro NRW“ hatte die NPD ihre Kundgebungen – wohl aus Angst vor Protesten – nicht im Detail angekündigt.
Hier noch einmal der Hinweis auf eine Telefonnummer antifaschistischer Gruppen (01573-6252709) unter der Neonaziaktivitäten in Düsseldorf gemeldet werden können.