Revanchistische Kundgebung am Landtag, die Dritte

Am vergangenen Samstag, den 4. August, hatte die extrem Rechte Vereinigung der „National-Konservative[n] Bewegung der Deutschen aus Rußland“ zu einer revanchistischen Kundgebung vor dem Landtag mobilisiert. Letztendlich lauschten etwa 50 Personen – die Mehrzahl von ihnen im „Rentenalter“ – verschiedenen Redner_Innen (es sprachen u.a. Roland Wuttke, früher NPD Oberbayern und Wolfram Schiedewitz, Vorsitzender des Vereins „Gedächtnisstätte e.V.)[1].

Aufgrund des hohen Altersdurchschnitts stellten die Veranstalter Johann Thießen und Andrej Triller Bierbänke zur Verfügung.
Etwas im Abseits standen erwartungsgemäß auch einige Neonazis, unter ihnen der Vorsitzende des NPD-Kreisverbandes Oberhausen, Wolfgang Duda. Zu den Zuhörer_Innen gehörte außerdem der mehrfach wegen Holocaustleugnung verurteilte Joachim Schäfer aus Meerbusch.
Bis zu 150 Gegendemonstrant_Innen störten die – zeitweilig recht skurrile – dreistündige Kundgebung erfolgreich, trotz allgegenwärtiger Polizeischikane.
Nach Schunkelei zu Schlager- und Neonazimusik sowie dem (dreistrophigen) Absingen der deutschen Nationalhymne räumten die Geschichtsrevisionist_Innen schließlich das Feld, nicht ohne die „Drohung“, im nächsten Jahr wieder kommen zu wollen. Bereits in den Jahren 2008[2] und 2009[3] hatten ähnliche Veranstaltungen auf der Wiese vor dem Düsseldorfer Landtag stattgefunden.

  1. [1] NRW rechtsaußen: D: “Russlanddeutsche Deutsche” vor dem Landtag [zurück]
  2. [2] Klarmann: Multi-Kulti-Schwuchtelregierung [zurück]
  3. [3] Klarmann: Bündnispolitik für Holocaust-Leugner, rechtsextreme Russlanddeutsche, Geschichtsrevisionisten und Antikommunisten… [zurück]
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