Wie bereits berichtet (vgl. Neonaziaufmarsch und weitere rechte Kundgebungen in Düsseldorf), wollen militante Neonazis unter dem Parteilabel „Die Rechte“ morgen Nachmittag zum NRW-Innenministerium marschieren.
Zuvor werden die Rechten via Reisebus durchs Land fahren und Kundgebungen in Aachen und Mönchengladbach abhalten. Düsseldorf bildet dann voraussichtlich den Abschluss der rechten Kaffee-Fahrt. Mutmaßlich auch deshalb, weil sich hier das NRW-Innenministerium befindet. Dieses hat im vergangenen Jahr ein Verbot jener politischen Strukturen erlassen, die sich jetzt in der „Rechten“ zu reorganisieren versuchen. Es ist daher besonders intelligent von den Neonazis, dem Innenminister direkt an seinem Arbeitsplatz zu demonstrieren, wie viel oberflächliche Verbotsverfügungen gegen Neonazistrukturen nützen. Auch die Tatsache, dass der Parteifunktionär der „Rechten“, Matthias Drewer, heute zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt wurde dürfte den Repressionsbehörden nicht allzu sehr gefallen1.
Gegenwärtig macht die Polizei keine Anstalten, die Neonazidemonstration zu verbieten.
Um dem Aufmarsch der „Rechten“ entgegenzutreten, hat sich in kurzer Zeit ein Bündnis aus linken Initiativen, Organisationen und antifaschistischen Gruppen zusammengeschlossen.
Das Keinen Meter den Nazis-Bündnis mobilisiert für 13 Uhr zur antifaschistischen Demonstration, die vom DGB Haus (Friedrich Ebert-Straße 34-38) zum Johannes-Rau-Platz (Nähe Innenministerium) ziehen soll.
Aktuelle Meldungen zu den Protesten gegen die Neonazis finden sich auf dem Twitteraccount @KeineMeterDdorf und unter dem Hashtag #keinenmeterddorf.
- [1] http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/die-rechte-kader-wegen-koerperverletzung-verurteilt [zurück]