NPD-Kundgebung am Hauptbahnhof

Im Rahmen ihres Bundestagswahlkampfes führte die NPD heute Kundgebungen in Essen, Wuppertal und Düsseldorf durch. Nach Angaben der neonazistischen Partei war in der Landeshauptstadt zunächst eine Veranstaltung um 15:30 Uhr auf dem Heinrich-Heine-Platz angekündigt (vgl. NPD-Kundgebung am Heinrich-Heine-Platz). Letztendlich fand die Kundgebung jedoch gegen 16:15 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof statt.

Zwölf Neonazis befanden sich ca. eine Stunde lang mit ihrem Propaganda-Lkw und den zwei Begleitfahrzeugen auf dem Konrad-Adenauer-Platz. Unter anderem waren Sebastian Schmidtke (NPD-Landesvorsitzender Berlin), Ingo Helge (NPD-Direktkandidat in Niedersachsen) und Andy Knape (JN-Bundesvorsitzender) beteiligt. Eine knappe halbe Stunde lang wurde der Haupteingang des Bahnhofs mit extrem rechter Propaganda beschallt. Als erster sprach Claus Cremer, der Landesvorsitzende der NRW-NPD. Ans Mikro folgte ihm dann Andreas Storr, der für die NPD im sächsischen Landtag sitzt. Die Redebeiträge richteten sich gegen Migrant_Innen, den Euro, die EU, die USA und ’das internationale Finanzkapital’. Zwischen den Reden wurde Rechtsrock ’vom Band’ abgespielt.

Lokale Neonazi-’Prominenz’ wie der kürzlich neu gewählte NPD-Kreisverbandsvorsitzende Andreas Büchner, ließ sich bei der Kundgebung nicht blicken. Auch die für Düsseldorf im Bundestagswahlkampf antretende NPD-Direktkandidatin Angelina Schulze blieb der Veranstaltung fern (stattdessen beteiligte sie sich am 17. August an einer NPD-Kundgebung in ihrer ‚Heimatstadt‘ Gelsenkirchen).
Etwa 20 Personen lauschten den Redebeiträgen hinter dem Bannkreis der Polizei. NPD-Fahnen und Pappschilder kamen nicht zum Einsatz.
Circa 150 Demonstrant_Innen beteiligten sich an den Gegenprotesten.

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