Veranstaltungshinweise Januar 2014


Am 7. Januar eröffnete die Ausstellung “Deportiert ins Ghetto –
Die Deportationen der Juden aus dem Rheinland im Herbst 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź)“. Die Ausstellung findet im Foyer des Erweiterungsbaus der FH Düsseldorf (Georg-Glock-Straße 19) statt und endet am 30. Januar.
Sie folgt den Spuren jener Menschen, die ab Ende Oktober 1941 von den Nationalsozialisten deportiert wurden und dokumentiert ihre Lebenswege anhand von Texten, Fotografien, Briefen und zahlreichen Dokumenten. Die Vorgeschichte, Organisation und der Deportationsablauf aus dem Rheinland werden ebenso dargestellt wie die Ankunft im Ghetto von Litzmannstadt (Łódź) sowie die ersten Tage und Wochen der Eingewöhnung an die dortigen Lebensbedingungen. Durch viele persönliche Zeugnisse spiegeln sich die menschenverachtenden und stets bedrohlichen Realitäten des Arbeitsalltags, der Unterkunft und der Verpflegung. Auch die als “Aussiedlungen“ getarnten Transporte in das Vernichtungslager Kulmhof (Chełmno) und die Wege in andere Konzentrations- und Vernichtungslager werden nachgezeichnet.
Organisiert wird die Wanderausstellung vom AStA der FH Düsseldorf, in Kooperation mit dem Erinnerungs- und Lernort “Alter Schlachthof” und der lokalen Mahn- und Gedenkstätte.

Im Rahmen der Ausstellung wird es außerdem folgende Vorträge im Student_Innencafé “freiraum“ geben:

  • Der Historiker Michael Sturm referiert am 9. Januar unter dem Vortragstitel “Zwischen Erwartung und Enttäuschung: Historisch-politische Bildung zum Nationalsozialismus als Baustein der Rechtsextremismusprävention“. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr.
  • Am 16. Januar hält Frank Sparing, ebenfalls Historiker, einen Vortrag zum Thema “Das Zigeunerlager im Ghetto Lodz“. Beginn ist um 18 Uhr.
  • Dr. Bastian Fleermann referiert am 23. Januar über Geschichte und Erinnerung der “Düsseldorfer Deportationen“. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr.
  • Unter dem Titel “Wiedergutmachung oder Schadensabwicklung? Zur Geschichte der Entschädigung von NS-Verfolgten“ spricht Dr. Marc von Miquel am 30. Januar ab 18 Uhr.
  • Vom 6. bis zum 23. Januar findet in der Tonhalle Düsseldorf (Ehrenhof 1) die Ausstellung ’Das verdächtige Saxophon – „Entartete Musik“ im NS-Staat’ statt. Die Ausstellung erinnert an die nationalsozialistische Propagandashow „Entartete Musik“, die vor 75 Jahren im Rahmen der „Reichsmusiktage“ im Düsseldorfer Museum Kunstpalast gezeigt wurde.
    An verschiedenen Terminen bietet die Tonhalle neben den regulären Öffnungszeiten auch kommentierte und kostenpflichtige Führungen an.

    Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar wird im Kino Black Box (Schulstraße 4) „Wir haben es doch erlebt…“, ein Dokumentarfilm über das Ghetto Rīga aufgeführt. Der Film beginnt um 18 Uhr. Nähere Informationen.

    Ebenfalls am 27. Januar befasst sich der antifaschistische Themenabend “INPUT“ mit einer Bestandsaufnahme anlässlich des Münchener NSU-Prozesses. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Kulturzentrum ZAKK.

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