Antifa-Themenabend am 29. Juni

Der antifaschistische Themenabend findet am 29. Juni um 19:30 Uhr in der Planwerkstatt auf der Erkrather Straße 191 statt. In den Räumen der Planwerkstatt gilt eine „Maskenpflicht“.

 

Die rechtsterroristische „Gruppe S“ vor Gericht – Eine erste Zwischenbilanz mit NRW- und Düsseldorf-Bezug

Referent*innen: Prozessbeobachtungsgruppe der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus NRW“ und Antirassistisches Bildungsforum Rheinland.

Am 13. April 2021 startete vor dem OLG Stuttgart der einstweilen bis Sommer 2022 terminierte Strafprozess gegen zwölf Männer aus sechs Bundesländern, darunter auch drei aus NRW. Sie werden beschuldigt, eine rechtsterroristische Gruppe gegründet zu haben und/oder in einer solchen Mitglied gewesen zu sein bzw. – im Falle eines im Polizeiverwaltungsdienst stehenden Angeklagten aus Hamm – diese Gruppe unterstützt zu haben. Die „Gruppe S“ plante, bewaffnete Anschläge auf Moscheen zu verüben und hunderte Muslim*innen zu ermorden. Weitere Anschläge, u.a. auf politische Gegner*innen, sollten folgen. Ziel war, einen Bürgerkrieg zu entfachen und dadurch einen „Systemumsturz“ einzuleiten. Die Mitglieder der „Gruppe S“ und ihr nahes Umfeld stammen nicht aus klassischen Neonazi-Gruppierungen, sondern aus germanentümelnden und/oder sich als „Bürgerwehren“ verstehenden extrem rechten Strukturen wie „Soldiers of Odin“, „Freikorps Heimatschutz“, „Vikings Security Germania“, „Wodans Erben Germanien“ und „Bruderschaft Deutschland“ (BSD): zornige, mehrheitlich ältere weiße Männer, die sich als „letzte Bastion“ im Kampf für ihre „Heimat“ verstehen. Dass nicht auch Düsseldorfer BSD-Führungspersonen auf der Anklagebank sitzen, haben diese vermutlich einem Zufall und eventuell auch fehlendem Verfolgungsinteresse der Strafverfolgungsbehörden zu verdanken.

Veranstalter*innen: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD und AG INPUT, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland (ABR), SJD – Die Falken Düsseldorf und dem zakk.

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