Düsseldorf: Kundgebung gegen israelfeindliche Demo am 30. Dezember abgesagt

Update 30. Dezember 2023: Kundgebung wegen Krankheit abgesagt.

Antifaschist*innen rufen zum Protest gegen israelfeindlichen Aufmarsch am 30. Dezember auf.
Unter dem Motto
„Gegen jeden Antisemitismus, Islamismus und Rassismus – Bring them home now!“ wird es am Samstag eine Kundgebung geben, die 14:30 Uhr an der Friedrich-Ebert-Straße / Ecke Charlottenstraße beginnt.

In Düsseldorf soll am 30. Dezember eine Demonstration mit dem Titel „Stoppt die Aggression – Solidarität mit Palästina“ stattfinden. Die Interessengruppe „Internationale Generation“ sowie die „Palästinensische Allianz NRW“ treten für die Versammlung am vorletzten Tag des Jahres als Veranstalterinnen in Erscheinung. Es ist die nunmehr sechste Versammlung in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, die von diesem Spektrum organisiert wird. An den bisherigen Aufzügen beteiligten sich etwa 500 bis 17.000 Menschen.

Bei den letzten israelfeindlichen Veranstaltungen lag der Fokus auf dem humanitären Leid der Bevölkerung des Gazastreifens. Mittels Schuldumkehr wurde ausschließlich Israel für die prekäre Situation in dem Küstenstreifen verantwortlich gemacht. Der Terrorangriff der „Hamas“ auf Israel am 7. Oktober 2023 war bei den Düsseldorfer Demonstrationen hingegen kaum Thema. Auch ließ sich bisher keine deutliche Kritik an der islamistischen Terrororganisation erkennen.

Die „Hamas“ nutzt das Leid der Bevölkerung im Gazastreifen propagandistisch für ihre Zwecke. Die perfide Inszenierung hoher Zahlen von (zivilen) Todesopfern, insbesondere von Kindern, wurde in Düsseldorf mehrfach übernommen, um Israel des Genozids an der Bevölkerung des Küstenstreifens zu bezichtigen.
Das Narrativ kindermordender Israelis knüpft an die mittelalterliche antisemitische Ritualmordlegende an, nach der Jüdinnen*Juden Kinder töten, um deren Blut für rituelle Zwecke zu verwenden. Bei den Veranstaltungen in Düsseldorf wurde mehrfach darauf Bezug genommen, zum Beispiel indem Redner*innen Israel „ungesättigten Blutdurst“ vorwarfen. Auch auf Bannern und Schildern wurden entsprechende israelfeindliche Statements präsentiert.

Bei den „pro-palästinensischen“ Demonstrationen in Düsseldorf werden regelmäßig antisemitische Inhalte in Wort, Bild und Schrift geäußert. Nicht zuletzt durch ausbleibende Zivilcourage gegen den zunehmenden Antisemitismus, entstehen Angsträume für Jüdinnen*Juden. Antisemitischen Parolen wurde bisher nur vereinzelt aktiv widersprochen. Seit mehreren Wochen werden verschiedene Slogans, die z.B. das Existenzrecht Israels negieren, durch Auflagen untersagt. Auch Antisemitismus ohne strafrechtliche Relevanz gilt es konsequent zu bekämpfen!

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