DÜGIDA auf „Bürger“-Suche

Die 20. DÜGIDA-Demonstration am 6. November 2015 in Düsseldorf-Unterrath

Wie zum Ende der mit vielen Problemen einhergehenden 19. DÜGIDA-Demonstration am 30. Oktober angekündigt, wollte sich DÜGIDA-Anmelderin Melanie Dittmer für den 6. November einen neuen Versammlungsort suchen. Das „Abendland“ sollte nun nicht mehr in der Düsseldorfer Innenstadt gerettet werden, sondern irgendwo dort, wo noch „Bürger“ ansprechbar seien, in irgendeinem „bürgerlichen Stadtteil“. „Ab in die Viertel!“ lautete nun die Orientierung. Die Wahl fiel auf Unterrath im Düsseldorfer Norden, als Auftaktkundgebungsort wurde das westliche Ende des Segeberger Wegs auserkoren, wenige Meter von der Straßenbahnhaltestelle Elsässer Straße auf der Kalkumer Straße entfernt.

Bürgersteige und Bürger

Letztendlich nahmen 35 bis maximal 40 Personen (Eigenangabe DÜGIDA: 50) an der 20., erneut von Frank Borgmann geleiteten DÜGIDA-Demonstration teil, die nach der Auftaktkundgebung auf dem Bürgersteig der Kalkumer Straße entlang und dann durchs Wohngebiet (Kleinschmitthauser Weg, Irenenstraße, Wilseder Weg, Oldenburger Straße, Segeberger Weg) zog. Sympathisierende „Bürger“? Eventuell ein paar wenige, die sich an den Rand der Auftaktkundgebung trauten, aber nicht am „Spaziergang“ teilnahmen. Und keine Sitzblockaden oder „Schlimmeres“ von Seiten des politischen Gegners. DÜGIDA hatte trotz der geringen TeilnehmerInnenzahl – noch weniger waren es nur am 23. Oktober 2015 – schon schlimmere Tage erlebt als den 6. November 2015. Immerhin, so Dittmer, hätten „während der Zwischenkundgebung … viele Bürger aus dem Fenster“ geschaut.

Was da noch zu sagen wäre

Als RednerInnen traten die ehemalige langjährige NPD-Funktionärin und Chefin des „Rings Nationaler Frauen“, Sigrid Schüssler aus der Aschaffenburger Region, sowie Christian Berteryan von den belgischen „Autonomous Nationalists Flanders“ auf. Während Berteryan Ohrenzeugenberichten zufolge mit seiner Kurzrede bei der Zwischenkundgebung die Erstattung seines Bahntickets nicht rechtfertigen konnte, legte sich Schüssler wie gewohnt mächtig ins Zeug. Überraschend oder gar neu waren ihre Ausführungen dennoch nicht, liefen sie doch allesamt darauf hinaus, dass „den Deutschen“ Unrecht widerfahre und sie in allen Belangen benachteiligt, gedemütigt und manipuliert würden. „Staatsfeind Nr. 1“ seien die „deutschen Mütter“, da wisse sie als vierfache Mutter einiges zu erzählen. Was sie dann auch tat. Zum Abschluss steuerte dann auch noch der Krefelder NPD-Kreisvorsitzende Rainer Händelkes ein paar Sätze bei.

Unter dem Strich

Gegen 21 Uhr war dann die 20. DÜGIDA-Demonstration auch schon wieder vorbei. Besondere Vorkommnisse: keine! Außer dass Melanie Dittmer jetzt eine eigene Homepage hat, die weltweit abrufbar sei, wie Borgmann seinem Publikum erläuterte. Und dass – wiederum Borgmann – alle am nächsten Tag zu Alexander Heumanns Aktion am Grabbeplatz kommen mögen, der würde sich über Zuwachs freuen. Und dass – da ja alles super gelaufen sei – die nächste DÜGIDA-Demonstration am 20. November nicht wie geplant am Hauptbahnhof, sondern wieder in Unterrath stattfinden werde.

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2 Antworten zu DÜGIDA auf „Bürger“-Suche

  1. jupp flassbeck sagt:

    Alle Unterrather Bürger und Anwohner mit denen ich sprach, von links, über bürgerlich-unpolitisch bis erklärtermaßen konservativ und Merkel-kritisch, waren sich einig in der Ablehnung von Melanie Dittmers Mummenschanz.
    Erklärten mir Einige zu Beginn noch, dass sie gar nicht wüssten worum es da geht und dass sie mal hören wollen was „die da“ so erzählen, hatten sie, als ich später wieder bei ihnen war schon längst in unsere Haut Ab!-Rufe eingestimmt.
    Für den 20. wäre noch mehr Mobilisierung der Unterrather Bürger wünschenswert. Da muss es doch auch so etwas wie einen Gesangsverein oder Chor geben …

  2. dssqvolli sagt:

    Das ist und bleibt das braune Nazitrauerspiel der Frau Dittmer und ihren braunen Nazi hohlen Dumpfbacken

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