Die 21. und letzte DÜGIDA-Demonstration 2015

„Haut rein Leute und lasst Euch von den Idioten nicht Untergriegen [Sic]“: Auch Manfred S. aus Düsseldorf wollte im Vorfeld der 21. Dittmerschen DÜGIDA-Demonstration und mit Blick auf die kontinuierlichen Gegenproteste seinen Teil dazu beitragen, dass den „Abendland“-RetterInnen nicht die Puste ausgeht. Zwar nur bei Facebook und nicht vor Ort in Düsseldorf-Unterrath, aber immerhin; bei der Bewahrung von „Tradition, Heimat und Identität“ wird schließlich jedeR gebraucht, in welcher Form auch immer. Viel geändert hätte seine Anwesenheit vor Ort ohnehin nicht, gerade einmal 38 Personen nahmen am 20. November am Spaziergang teil. Einige von ihnen waren sogar aus Belgien und Luxemburg angereist.

„Absolut entspannte Atmosphäre“ in Unterrath

Zum zweiten Mal nach dem 6. November 2015 hatte sich DÜGIDA im Düsseldorfer Norden versammelt, um abseits des Innenstadtrummels nach „besorgten Bürgern“ zu suchen und hierfür von der Ecke Kalkumer Straße/Segeberger Weg aus durch ein Wohngebiet (Kleinschmitthauser Weg, Irenenstraße, Wilseder Weg, Oldenburger Straße, Segeberger Weg) zu ziehen. Der erste Anlauf am 6. November schien für Dittmer und Co. zufrieden stellend verlaufen zu sein, es habe sogar „eine absolut entspannte Atmosphäre“ geherrscht. Angeblich hätten sich auch „viele interessierte Bürger“ zu ihnen gesellt. Tatsächlich hatten sich am 6. November einige wenige Schaulustige an den Rand der Auftaktkundgebung getraut, aber nicht am „Spaziergang“ teilgenommen. So auch dieses Mal. Vertrauensbildende Maßnahmen gingen von der DÜGIDA-Demonstration allerdings nicht aus. Parolen wie „Wir sind keine Fußballfans, wir sind deutsche Hooligans“, „Antifa Hurensöhne“ und „Die Straße frei der deutschen Jugend“ dürften nicht unbedingt zu einer Verankerung von DÜGIDA im Stadtteil beitragen.

Leitung und Redner

Als Versammlungsleiter betätigte sich erneut der Wuppertaler Frank Borgmann, nicht zuletzt bekannt für seine selbstverliebten Auftritte, aber auch für seine cholerischen Ausbrüche. Einen solchen hatte er zuletzt am 7. November bei einer 65- köpfigen Versammlung „Düsseldorfer Bürger gegen den Flüchtlingsirrsinn“ vor der Kunstsammlung in der Altstadt präsentiert, als er einer Journalistin androhte, ihr die „Zähne einschlagen“ zu wollen, sollte sie weiterhin die von den DüsseldorferInnen Angela und Alexander Heumann organisierte Demonstration fotografieren. Für DÜGIDA am 20. November war Borgmann als Redner angekündigt worden, er beließ es aber wieder einmal beim Verlesen der Auflagen, beim Moderieren und bei der Umsetzung der Wünsche Dittmers, die erneut mit einem polizeilichen Redeverbot belegt war. Stattdessen hielt ein nicht näher vorgestellter „Luxemburger Patriot“ die Hauptrede auf der Auftaktkundgebung. Auf der Zwischenkundgebung waren dann die „belgischen Patrioten“ dran. Erneut präsentierte sich Christian Berteryan von den belgischen „Autonomous Nationalists Flanders“ mit einer sehr kurzen Rede, noch kürzer fasste sich sein französisch sprechender Landsmann Eddy De Smedt von „Mouvement Nation“. Den Abschluss gab ein Fortuna Anhänger aus dem HoGeSa-Spektrum, der trotz seines völlig zusammenhanglosen Gestammels Applaus bekam, insbesondere für seine Ankündigung, demnächst eine „Mahnwache“ vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof unter dem Motto „Ami go home!“ durchführen zu wollen.

Was bleibt?

Am Schluss der Versammlung oblag es dann Borgmann, dem „Volk“ zu verkünden, dass trotz gegenteiliger Vorankündigungen im Jahr 2015 keine weiteren DÜGIDA-„Spaziergänge“ mehr stattfinden würden. Das „Volk“ möge sich an den immer größer werdenden montäglichen PEGIDA-Demonstrationen in Duisburg beteiligen. Wie beziehungsweise ob es in 2016 weitergeht, ließ Borgmann offen. Das müsste noch diskutiert werden. Das Ergebnis könne dann auf Dittmers Homepage in Erfahrung gebracht werden.

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Eine Antwort zu Die 21. und letzte DÜGIDA-Demonstration 2015

  1. jupp flassbeck sagt:

    Dügida ist am Ende. Ich bin mehrere Male an dem Haufen vorbei und Frau Dittmer guckte nie sehr glücklich. Auch auf den vielen Photos vom 20. geht ihr Blick meist gen Boden statt geradeaus.

    Es erscheint mir plausibel, dass sich Frau D. oder irgendwelche ihrer Gefolgsleute von unserem NRW-Verfassungsschutz abschöpfen und finanzieren lassen oder sich denen vielleicht sogar angedient haben, alles mit der Absicht so die eigene Arbeit oder vielleicht auch nur den Lebensunterhalt finanzieren zu lassen. Gleichwohl – der Verfassungsschutz wird schnell feststellen dass die Melanie Dittmer-Kinderkacke keinen Cent wert ist …
    Auch Frau Dittmers Spendensammelei verdient eine genaue Untersuchung – ich glaube nicht dass da jeder Euro sachgebunden verwendet wird.

    Ich bin froh dass es zu Ende ist – Frau D. und ihre Rotte haben unsere Aufmerksamkeit, unseren Aufwand nicht verdient – selbst als Nazis oder Rechtsextreme sind die einfach zu schlecht.
    Bleibt zu hoffen dass Frau D. therapeutische Unterstützung erfährt, von ihrer narzisstischen Persönlichkeitsstörung befreit wird und uns weitere schlechte Inszenierungen erspart bleiben.

    Falls nicht und wenn notwendig
    – ich komm‘ wieder!

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