Veranstaltungshinweise Januar 2016


Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar zeigt das Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf in Kooperation mit der lokalen Mahn- und Gedenkstätte vom 2. Januar bis 20. Januar die Filmreihe „Der Holocaust im Film“.

Die Auswahl beschränkt sich auf Dokumentar- und Experimentalfilme der letzten Jahrzehnte. Allesamt Raritäten, die selten oder nie im Fernsehen oder Kino zu sehen sind. Im Mittelpunkt steht ein Meilenstein der filmischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust: Shoah von Claude Lanzmann.

Einen Überblick mit näheren Informationen zur Filmreihe gibt es hier.
Die Filme werden in der Black Box, dem Kino im Filmmuseum (Schulstraße 4) gezeigt.
Ausschließlich die Vorführung „DÜSSELDORF – THERESIENSTADT 50,- REICHSMARK“ und die Abschlussveranstaltung mit der Vorführung des Films „MEIN KAMPF“ (Eintritt frei) werden in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf (Mühlenstraße 29) zu sehen sein.
Angaben zu Kartenreservierungen und Eintrittspreisen finden sich auf der Website des Filmmuseums.

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf bietet am 17. Januar eine Führung durch ihre Sonderaustellung „Helfen und Heilen. Jüdische Frauen in der Medizin 1933 bis 1945“ an.
Beginn ist um 15 Uhr am historischen Luftschutzkeller der Gedenkstätte (kein barrierefreier Zugang) in der Mühlenstraße 29.
Besuche der Sonderausstelung sind darüber hinaus bis zum 27. Januar möglich (die Dauer der Ausstellung wurde bis einschließlich 31. Januar 2016 verlängert).
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag und Sonntag 11–17 Uhr,
Samstag 13–17 Uhr, Montag geschlossen.

Die Veranstaltung „Von der goldenen Adele und den Reitern am Strand bis zur Sammlung von der Heydt. Ein Gespräch über NS-Raubkunst und Restitution“ beginnt am 19. Januar um 19 Uhr im Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstraße 40.

Ein NRW-Bündnis aus Gruppen der ‚Interventionistischen Linken‘ organisiert gemeinsam mit dem Bündnis ‚Düsseldorf stellt sich quer‚ am 23. Januar eine Demonstration gegen weitere Asylrechtsverschärfungen .
Beginn ist um 13 Uhr am DGB Haus, Friedrich Ebert Straße 34 (Nähe Hbf),

Der Erinnerungs- und Lernort „Alter Schlachthof“ und FORENA (Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf) veranstalten am 26. Januar eine Lesung & Gespräch mit der Zeitzeugin Edith Evries.
Edith Evries überlebte als Kind mit ihren Eltern das Ghetto in Theresienstadt und kehrte nach ihrer Befreiung in ihren Heimatort Weeze zurück.
Die Lesung aus dem Buch „Nicht zu hassen, mit zu lieben bin ich da – Eine jüdische Kindheit zwischen Niederrhein und Theresienstadt“ beginnt um 19:30 Uhr in der Buchhandlung BiBaBuZe, Aachener Straße 1.

Am 27. Januar finden anlässlich des Holocaust-Gedenktages in Düsseldorf mehrere Veranstaltungen in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus statt.

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf begeht gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf den Internationalen Holocaust-Gedenktag mit einer Vielzahl an Veranstaltungen.

Um 15 Uhr wird Oberbürgermeister Thomas Geisel am Mahnmal für die Deportierten am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf einen Kranz niederlegen und im Namen der Landeshauptstadt an die Opfer des NS erinnern.
Zwischen 1941 und 1945 wurden vom ehemaligen Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf über 6.000 Jüdinnen und Juden in die nationalsozialistischen Ghettos und Vernichtungslager Łódź (Litzmannstadt), Minsk, Rīga, Terezín (Theresienstadt), Izbica und Oświęcim (Auschwitz) verschleppt und ermordet.
Das Mahnmal befindet sich an der Marc-Chagall-Straße, Ecke Toulouser Allee.

In den Räumen der Mahn- und Gedenkstätte (Mühlenstraße 29) wird es von 16:30 Uhr bis 20:30 Uhr einen Informationsabend mit mehreren verschiedenen Veranstaltungen geben.
Nähere Informationen finden sich auf dem Flyer der Mahn- und Gedenkstätte.

Der antifaschistische Themenabend hat am 27. Januar den Titel „Wie Lämmer zur Schlachtbank“? Jüdischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Der Vortrag mit Michael Fehrin (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland) beginnt um 19:30 Uhr im Linken Zentrum „Hinterhof“, Corneliusstraße 108.

Aus der Veranstaltungsankündigung:

„Sie haben sich wie Lämmer zur Schlachtbank treiben lassen!“: So oder ähnlich konnte man es an deutschen Stammtischen viele Jahrzehnte lang hören. Eine perfide These, die insbesondere den jüdischen Opfern der NS-Vernichtungsmaschinerie Passivität angesichts des Todes, wenn nicht sogar eine Mitschuld an ihrem Schicksal unterstellt. Dies ist nicht nur ein übles Ressentiment, sondern geht auch weit an der historischen Wahrheit vorbei. Denn überall, wo es irgendwie möglich war, haben sich jüdische Menschen gegen den NS-Terror gewehrt.

Die Veranstaltung, die am 71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee stattfindet, bietet einen Überblick über den jüdischen Widerstand: Von mutigen Einzelkämpfer_innen, organisierten Widerstandsgruppen, kompletten Militäreinheiten und Partisan_innenverbänden bis hin zu Aufständen in Konzentrations- und Vernichtungslagern wird die Bandbreite des jüdischen Antifaschismus vorgestellt. Zudem wird die Frage erörtert, was eigentlich Widerstand während des NS-Regimes bedeutete und welche realen Spielräume für Nazi-Gegner_innen vorhanden waren.

Der Referent Michael Fehrin ist Autor, Journalist und Fremdenführer und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Fragen rund um die NS-Barbarei.

Eine flüchtlingsfeindliche Kundgebung möchte der Kreisverband der Düsseldorfer ‚Republikaner‘ am 30. Januar um 15 Uhr auf dem Platz vor der „Freizeitstätte Garath“ an der Fritz-Erler-Straße 21 abhalten.
Das Bündnis ‚Düsseldorf stellt sich quer‚ mobilisiert für 14 Uhr zur Fritz-Erler-Straße 20-27, um gegen die Rechtsaußen-Veranstaltung zu protestieren.
Zudem empfiehlt das Bündnis zur gemeinsamen Anreise folgenden Treffpunkt: 13:20 Uhr vor dem Kino am Nordeingang des Düsseldorfer Hbf
– Abfahrt mit der S6 um 13:32 Uhr ab Gleis 11.

Die lokale Mahn- und Gedenkstätte bietet am 31. Januar eine Führung durch ihre Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“ an.
Bis November finden – jeden letzten Sonntag im Monat (ausgenommen 27. März) – weitere Führungen statt.
Für die öffentliche Führung ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Kostenlose Tickets werden am 28. Januar an der Info-Theke der Gedenkstätte ausgegeben.
Beginn ist um 15 Uhr und 16 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29.

Am 31. Januar stellt die Historikerin und Autorin Ingeborg Boxhammer ihre neue Publikation „Jüdische Miniaturen“ vor.
Informationen zum Buch „Marta Halusa und Margot Liu – Die lebenslange Liebe zweier Tänzerinnen“ finden sich hier.
Die Lesung beginnt um 17 Uhr im komma – Verein für Frauenkommunikation e.V., Himmelgeister Straße 107. (Eintritt: Euro 3,- bis 5,- )

Der Autor Paul Glaser liest aus seinem Buch „Die Tänzerin von Auschwitz. Die Geschichte einer unbeugsamen Frau“.
Beginn der Lesung ist am 31. Januar um 17 Uhr in der Mahn- Gedenkstätte Düsseldorf, Mühlenstraße 29.

Dieser Beitrag wurde unter ARCHIV, LOCAL, Veranstaltung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.